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Kulturlandschaft – Tiere – Gärten

Kulturlandschaft

Das Freilandmuseum Oberpfalz verfügt auf 32 ha über eine außergewöhnliche Kulturlandschaft.  Die Bauzeugnisse der Vergangenheit gruppieren sich hier zu typischen Dorfformen der Oberpfalz. Auch die dazugehörige Feldflur ist vorhanden mit terrassierten Äckern, mit Wiesen und Weiden. Hecken und natürliche Bachläufe durchziehen das Gelände. Ein Teichgebiet ist integriert. Museumsbesucher erleben die Bauzeugnisse der Vergangenheit in den historischen Zusammenhängen von Siedlung und Landschaft. 
Ein Drittel des Museumsgeländes ist bewaldet. Bereits vorhandene Kiefer-Fichten-Hochwälder, ein Laubmischwald und viele Einzelbäume wurden in das Museum einbezogen und werden naturnah bewirtschaftet. Andere Waldflächen zeigen, wie Wälder in der Vergangenheit genutzt worden sind. Als bäuerlicher Niederwald etwa, der auf Stockausschläge setzt oder als Hutewald in dem Tiere weiden. In feuchter Tallage zeigt sich die Dynamik eines sich selbst überlassenen Waldes. Jeder Museumsbaum ist in einem digitalen Baumkataster verzeichnet und lässt sich eindeutig identifizieren. So werden Baumkrankheiten frühzeitig erkannt und Risiken für die Museumsbesucher – etwa bei Sturm – minimiert.

Im Vordergrund das Stiftlanddorf, im Hintergrund das Waldlerdorf.

Das Waldschaf im Gelände des Freilandmuseums Oberpfalz.

Tiere

Verschiedene Lebensräume und das große Nahrungsangebot machen das Gelände attraktiv für Vögel und Amphibien, Falter, Libellen und Wildbienenarten. Zu den nachgewiesenen Fledermausarten zählt auch die stark gefährdete. Mopsfledermaus.Überall auf dem Museumsgelände sind Nutztiere anzutreffen. Sie leben in historischen Ställen oder haben ein eigenes Gehege. Ob Rinder, Pferde, Ziegen oder Schafe, ob Gänse, Hühner oder Schwäbisch-Hällische Landschweine: Alle vierbeinigen oder geflügelten Nutztiere sind vielseitig einsetzbar und robust. Daher sind sie optimal für die Freilandhaltung geeignet. Sie gehören alten, vom Aussterben bedrohten Rassen an. Das Oberpfälzer Rotvieh war einst weit verbreitet und diente als Zugvieh. Die Süddeutschen Kaltblutpferde Leo und Fonsi demonstrieren an Aktionstagen wie das Holzrücken mit 1 PS funktionierte. Ziegen und Schafe sorgen dafür, dass unwegsame Flächen im Gelände nicht verbuschen. Sie alle liefern wertvollen Dünger für die Äcker. Der Pfau auf dem Hühnerhof hält mit seiner aufgestellten Federschleppe und seinem durchdringenden Schrei Gefahren fern.


Gärten

Kein Bauernhaus ohne Nutzgarten! Hier wuchsen Gemüse, Gewürze und Heilkräuter. Erst im Zusammenwirken von Feld- und Gartenbau war die Eigenversorgung der Familien möglich. Aber auch für Zierpflanzen und einen Rosenstrauch in der Gartenecke gab es Platz. Das Freilandmuseum verfügt über 11 liebevoll gepflegte Haus- und Themengärten. Wo immer möglich, wurden sie in ihrer überlieferten Form und Größe angelegt. Hier wachsen kaum noch bekannte Gemüsesorten, die auf diese Art und Weise vom Aussterben bewahrt werden. Viele Zierpflanzen sind Spenden aus Oberpfälzer Gärten. Auch Obstgehölze gehörten zur bäuerlichen Selbstversorgung dazu. Apfel-, Birnen und Zwetschgenbäume stehen entlang von Wegen, in Ostgärten oder auf Wiesen. Alle Sorten sind über 100 Jahre alt. Viele Raritäten sind darunter.

Der Garten im Kolbeckhof ist einer von 11 Museumsgärten.