Während der Museumssaion 2025 zeigt das Freilandmuseum Oberpfalz die Ausstellung "Angebandelt - ein Date mit der Schürze".
Sind Schürzen heute bereits ausgestorben? Mitnichten! Nicht nur in der Vergangenheit wurden Schürzen getragen, auch in der Gegenwart sind sie noch in Gebrauch: in der Werkstatt, beim Servieren oder in der Freizeit. Sowohl ältere wie auch jüngere Frauen, Männer wie Kinder besitzen Schürzen. Diese haben ganz verschiedene Funktionen: Sie schützen die Kleidung, gewähren Prestige, sind Teil einer Arbeitsuniform, dienen der Zierde oder dem Spaß.
Die Schürze im Wandel
In der Ausstellung im Freilandmuseum Oberpfalz geht es darum, die Schürze in ihrer Vielfalt kennen zu lernen: Im Schürzenladen lassen sich Berufsschürzen bestaunen und anprobieren; ein Stammbaum zeigt auf, welche Schürzen in einer Familie vorkamen; eine Einheit ist den Lieblingsschürzen gewidmet, eine andere dem König der Schürzen: der Firma Witt aus Weiden. Durch welche Geräte wurden Schürzen ersetzt, was bedeutet das Weiß der Schürze, welche Schürzensprichwörter gibt es, welche Stoffe werden verwendet, wie kommt man dazu, Schürzen zu sammeln und: wie lässt sich am besten anbandeln? Das alles sind Fragen, auf die wir in der Ausstellung Antworten geben.
Film und Fotografien in der Ausstellung
Die Ausstellung wird abgerundet mit einem Film über Anni Sigl aus dem Bayerischen Wald, indem sie erzählt, warum sie 365 Tage im Jahr ihre Kittelschürzen trägt.
Die Fotografien von Anna Kirsch zeigen Frauen, Männer und Kinder in den Schürzen ihrer weiblichen Vorfahren und weisen damit auf Wandel und Beständigkeit hin.
Studierende der Vergleichenden Kulturwissenschaft der Universität Regensburg haben sich über zwei Semester mit dem Thema „Schürze auseinandergesetzt“ und unter Leitung von Dr. Esther Gajek die Themen der Ausstellung erarbeitet.