Im Schaudepot des Freilandmuseums Oberpfalz ist während der Museumssaion 2025/2026 eine Puppenausstellung zu sehen. Ronja Hofrichter und Eva Piehler, die aktuell im Freilandmuseum ein Freiwilliges Soziales Jahr absolvieren, haben aus der Puppensammlung von Siegrun Schweitzer eine Ausstellung konzipiert.
Die Geschichte der Puppen reicht bis in die Antike zurück. Sie kommen ursprünglich aus Asien, und wurden aus Stroh oder anderen natürlichen Materialien gefertigt. Sie waren jedoch nicht als Kinderspielzeug gedacht, sondern hatten meist einen religiösen Hintergrund, oder eine magische Bedeutung, oder wurden als sog. Heilpuppen in der Medizin eingesetzt. Diese Puppen wurden anstelle des Patienten versorgt und sollten die Heilung auf die Patienten übertragen.
Im Mittelalter wurden Puppen fast ausschließlich von Eltern per Hand hergestellt. In dieser Zeit dienten Puppen auch als Lehrmittel oder zur Darstellung von Heiligenfiguren.

Ab dem 18. Jahrhundert entwickelten sich Puppen zunehmend zu Spielzeugen, die auch die gesellschaftlichen Rollen und Moden der Zeit widerspiegelten.
Im 19. Jahrhundert wurden Puppen zunehmend industriell gefertigt, zunächst in Europa und später weltweit. Besonders die sogenannten "Porzellanpuppen" erfreuten sich großer Beliebtheit und wurden oft als Sammlerstücke geschätzt.
Im 20. Jahrhundert kamen neue Materialien wie Kunststoff und Vinyl hinzu, was die Herstellung und die Verbreitung von Puppen revolutionierte. Auch die Gestaltungsvielfalt der Puppen wuchs. Es entstanden Puppen für alle Altersgruppen, von traditionellen Babypuppen bis hin zu Actionfiguren.