„Innovativ, kreativ und sehr wertvoll“ – Freilandmuseum Oberpfalz startet mit vielen Gästen in neue Saison
„Magst anbandeln?“ – fragt das Freilandmuseum Oberpfalz in diesem Jahr augenzwinkernd. Unter diesem Motto steht die Museumssaison 2025. Dass viele Menschen stark mit dem Museum verbandelt sind, das zeigte sich gleich am ersten Öffnungstag. Deutlich mehr Besucher als in den vergangenen Jahren waren zur Saisoneröffnung trotz der Kälte gekommen.
Bezirkstagspräsident Franz Löffler nahm das als ein Zeichen der Wertschätzung des Museums. „Wenn man junge Eltern hier trifft, welche selbst als Kinder schon mit ihren Eltern im Museum waren, dann weiß man, die sind über Generationen mit uns verbandelt.“, sagte er mit Blick auf das Jahresmotto. Und das sei ein großes Kompliment an das Museum und das Museumsteam.
Gleichzeitig machte er vor den Gästen der Eröffnung auch deutlich, dass das Museum nicht rein zur Unterhaltung diene, sondern einen wichtigen Auftrag erfülle: hier könnten sich die Menschen wieder auf ihre Wurzeln besinnen und kämen in Kontakt mit den Ursprüngen der Oberpfalz und auch der Landwirtschaft. Denn der Bezug gehe immer mehr verloren, was zu befremdlichen Entwicklungen führe, so Löffler.
Das Museum sei deshalb nicht nur ein wichtiger Anker in bewegten Zeiten, es sei auch eines der kreativsten und innovativsten in ganz Bayern. Es ist Umweltstation, erstellt gerade einen LernHof und beherbergt das Heimat-Digitalprojekt „hand.gemacht“. Deshalb investiere der Bezirk auch in finanziell schwierigen Zeiten in das Museum. Das zeige sich durch zahlreiche Bauprojekte auf dem Gelände – wie dem Neubau eines Rinderstalls, der Anschaffung einer neuen Küche für das Wirtshaus, die Translozierung eines weiteren Gebäudes und in näherer Zukunft auch die geplante Errichtung eines Großobjektedepots.

Museumsleiter Dr. Tobias Hammerl
Museumsleiter Dr. Tobias Hammerl nutze die Gelegenheit, um sich beim Bezirksrat für die stetige Unterstützung zu bedanken. Er wisse, dass dies keine Selbstverständlichkeit sei. Er machte ebenso deutlich, dass es dem Museum nicht allein darum ginge, Geschichte darzustellen, sondern vor allem auch darum, für die Gegenwart und Zukunft zu arbeiten. Das zeige sich auch bei den vielen Schulklassen-Projekten wie der bayernweit einzigartigen WeltWasserWoche oder bei der Errichtung des „LernHofs Köstlerwenzel“, der bereits in seiner Entstehung ein Lehr- und Lernort sei.
Im Zuge der Saisoneröffnung wurde auch die Ausstellung „Angebandelt – Ein Date mit der Schürze“ eröffnet. Das Museumsgelände in Neusath ist nun ab sofort von Dienstag – Sonntag und an Feiertagen von 9 – 18 Uhr geöffnet, das Bauermuseum in Perschen ist am Samstag und an Sonn- und Feiertagen ebenso von 9 – 18 Uhr geöffnet.