Erster inklusiver Naturerlebnistag im Freilandmuseum Oberpfalz
Ein Tag ganz im Zeichen der Inklusion: Das Freilandmuseum Oberpfalz veranstaltete erstmals einen inklusiven Naturerlebnistag. Museumsleiter Dr. Tobias Hammerl hieß die rund 100 Teilnehmenden herzlich willkommen und gab den Startschuss für den abwechslungsreichen Natur-Parcours.
Mehr Inklusion durch Kooperation
Die pädagogischen Abteilungen dreier Oberpfälzer Umweltstationen – der Umweltstation Kloster Ensdorf, der LBV-Umweltstation Regenstauf und der Umweltstation Freilandmuseum Oberpfalz – haben die Veranstaltung gemeinsam mit ehrenamtlich Aktiven des Landesbunds für Vogel- und Naturschutz e.V. konzipiert und durchgeführt. Impulse und Beratung kamen von Fachlehrkräften und Beauftragten für Menschen mit Behinderungen.
Ziel war es, Jugendliche und Erwachsene mit und ohne besonderen Förderbedarf, mit oder ohne Handicap einen Vormittag voller bereichernde Naturerlebnisse zu verschaffen. Durch die Kooperation und dem Austausch mit Betroffenen wollen die beteiligten Institutionen immer besser darin werden, möglichst allen gesellschaftlichen Gruppen die Teilnahme am kulturellen Leben zu ermöglichen. Denn obwohl Umweltstationen – und Freilichtmuseen – dies seit langem als wichtiges Ziel verfolgen, sind in der Praxis häufig noch Hindernisse zu überwinden.
Sinneserlebnisse Kreativität fördern, Wildkräuter verarbeiten
Die rund 100 Teilnehmenden im Alter vom Preteens bis zum reifen Erwachsenenalter kamen aus Regel- und sonderpädagogischen Schulen der Region, einer Werkstätte für Menschen mit Behinderungen und einer Gruppe der offenen Behindertenarbeit des Caritasverbands im Landkreis Schwandorf ins Freilandmuseum. Bei Regina Baumann, der Jugendbeauftragten des LBV im Landkreis Schwandorf, und Sigrid Rank wurde Kartoffelsuppe zubereitet. Mit Anita Pedall (Kloster Ensdorf) ging es auf Kräutersafari. Naturpädagogin Eva Nussbaumer und Irene Ehemann hatten Kreativprogramme vorbereitet und bei Sofia Röder und Bettina Kraus standen Sinneserlebnisse im Zentrum. Nach dem abwechslungsreichen Vormittag ging es in den LernHof Köstlerwenzel. Hier standen der Austausch über die Erlebnisse und die Stärkung mit Kartoffelsuppe, Gierschlimo und frischem Brot mit Wildkräuterbutter – natürlich alles selbst zubereitet – auf dem Programm. Besonderen Wert legte das Organisationsteam aus angestellten und ehrenamtlichen Kräften auf die Evaluierung. Nach der Auswertungsphase können nun mit den Rückmeldungen der Teilnahmegruppen nächste Schritte zu mehr echter Inklusion und natürlich auch der nächste Naturerlebnistag geplant werden.
Die Kooperationspartner der Veranstaltung
· Bianca Härtl, Beauftragte für Menschen mit Behinderung im Städtedreieck
· Sigrid Rank, ehrenamtlich Aktive in der Kreisgruppe Schwandorf Landesbund
für Vogel- und Naturschutz e.V. und Lehrkraft an der Berufsschule St. Marien in
Ettmannsdorf
· Regina Baumann, ehrenamtlich Aktive und Jugendbeauftragte in der Kreisgruppe
Schwandorf Landesbund für Vogel- und Naturschutz e.V.
· Sofia Röder, Bildungsreferentin an der LBV-Umweltstation Regenstauf
· Anita Pedall, Pädagogische Leitung der Umweltstation Kloster Ensdorf
· Bettina Kraus, Leitung Vermittlung und Museumspädagogik Freilandmuseum Oberpfalz