Jubiläum in Perschen: Die Keimzelle des Freilandmuseums Oberpfalz feierte 60. Geburtstag. Vor genau 60 Jahren wurde das Bauernmuseum in Perschen eröffnet. Dieses Jubiläum wurde jetzt mit viel Musik und prominenten Gästen gefeiert.
Der sogenannte Edelmannshof wurde 1961 vom neu gegründeten Verein „Oberpfälzisches Bauernmuseum Perschen e.V.“ gekauft und damit vor dem Verfall gerettet. Der Hof aus dem Jahr 1605 wurde in kurzer Zeit zu einem Ort der Erinnerung umgestaltet und dann 1964 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Bei der Jubiläumsfeier im Stodl des Hofes sagte Ehrengast Albert Füracker, Heimat- und Finanzminister Bayerns, dass „das Bauernmuseum Perschen (…) ein wertvoller Teil unserer bayerischen Heimat“ sei, „denn es bewahrt und präsentiert die Geschichte und Kultur unserer Landwirte: Es erinnert uns an unsere Wurzeln!“. Er bedankte sich deshalb für das „großartige Engagement bei der Vermittlung unserer Heimat“.
Das Bauernmuseum in Perschen wurde 1977 vom Bezirk Oberpfalz übernommen und befindet sich seither zusammen mit dem Freilandmuseum Oberpfalz in der Trägerschaft des Bezirks. Bezirkstagspräsident Franz Löffler betonte, dass sich der Edelmannshof in seinen 60 Jahren stetig weiterentwickelt habe, aber auch weiterentwickeln müsse.
„Wir wollen die Stärken dieses Ortes – seine in situ erhaltene, sehr wertvolle historische Bausubstanz im Kontext des Gesamtensembles Perschen, seine Lage an der Naab, seine geschichtliche Aura bewusst nutzen um ihn für die Menschen attraktiv zu machen. Wir sehen dabei in Zukunft Perschen nicht nur als Museum, das man besucht, historische Objekte anschaut und informative Texte liest, sondern vielmehr als einen lernbasierten und interaktiven Erlebnisort für die Menschen im ländlichen Raum.“
Das Jubiläum des Bauernmuseum wurde jedenfalls bereits als geselliges Zusammenkommen gefeiert. Denn zum Geburtstag des Museums fand eine Sitzweil statt. Moderiert wurde diese von Jürgen Kirner, bekannt durch die „Couplet AG“ und die BR-Sendung „Brettl-Spitzen“. Hiesige Musikanten – darunter die „Blechernen Saitn“ und die „Diendorfer Musikanten“ - spielten zünftig auf und unterhielten die etwa 100 geladenen Gäste.